Halal – Ein Erklärungsversuch

Vor einiger Zeit haben rechte Gruppen eine Polemik rund um den Begriff Halal gestartet. Mit teilweise kindischen Aktionen versuchten sie sich als Vertreter von Tierrechten zu profilieren. Damals begann ich damit diesen Artikel zu schreiben, um dieser Polemik etwas entgegenzusetzen. Ich entschied mich jedoch dafür ihn nicht zu veröffentlichen, da ich mich ungerne auf emotional geführte Diskussionen einlasse und vor allem wollte ich mir meine Veröffentlichungen nicht durch rechte Hetzer diktieren lassen.

Da nun aber das Opferfest, das wichtigste islamische Fest vor der Tür steht und einige dem Ereignis zwiespältig gegenüberstehen, möchte ich mit diesem Artikel ein paar Informationen liefern.

Was ich nicht machen möchte, ist hier eine Diskussion um die moralische Vertretbarkeit des Fleischverzehrs oder aber um die Sinnhaftigkeit des Vegetarismus bzw. des Veganismus zu führen.

Was bedeutet überhaupt der Begriff Halal?

Halal bedeutet nicht „schlachten“ oder „schächten“ und auch nicht „rein“, „sauber“ oder „gesegnet“. Halal bedeutet ganz einfach nur „erlaubt“. Als halal bezeichnen wir also alles was aus religiöser Sicht erlaubt ist. Dabei bezieht sich das Wort „Halal“ nicht nur auf Nahrungsmittel, sondern auf alles im Leben. Alles im Leben ist entweder „Halal“ oder „Haram“. Und „Haram“ ist dabei das Gegenteil von erlaubt, also verboten.

Wann ist Fleisch halal bzw. erlaubt?

Im Koran steht dazu:

Verboten ist euch das von selbst Verendete sowie Blut und Schweinefleisch und das, worüber ein anderer Name angerufen ward als Allahs; das Erdrosselte; das zu Tode Geschlagene; das zu Tode Gestürzte oder Gestoßene und das, was reißende Tiere angefressen haben, außer dem, was ihr geschlachtet habt… (Soura 5 Aya 3)[i]

Der Vers ist ziemlich eindeutig. Erlaubt ist was geschächtet wurde.

Wie wird im Islam geschächtet?

Am wichtigsten ist es, dass das Tier lebendig ist und dass die Halsschlagadern, Atemwege und Speiseröhre mit einem bzw. wenigen sauberen Schnitten durchtrennt werden.  Dabei muss der Tod durch die Schärfe des Messers und nicht durch dessen Gewicht erfolgen, das heißt es darf nicht erschlagen werden.

Darüber hinaus gibt es folgende Verhaltensregeln, die das Leid des Tieres minimieren sollen:

–          Das Messer darf nicht vor dem Tier gewetzt werden.

–          Man soll ein Tier nicht vor anderen Tieren schlachten.

–          Man darf nicht mit dem Enthäuten beginnen solange das Tier sich noch bewegt.

Welche Voraussetzungen gelten für das Tier?

Das Tier muss lebendig sein. Es muss ein erlaubtes Tier sein, das heißt zum Beispiel weder Schwein noch Hund noch Esel. Bei Esel und Hund gibt es abhängig von der Lehrmeinung Unterschiede. Beim Schwein sind alle Rechtschulen einer Meinung.

Darf ein Tier vor dem Schlachten betäubt sein?

Nichts im Islam spricht gegen eine Betäubung des Tiers, solange die Betäubung nicht den Tod des Tiers herbeiführt. Auch Tiere, die sich verletzt haben oder irgendwo runtergefallen sind, dürfen geschlachtet werden, wenn sie noch nicht gestorben sind.

Aber warum wird denn immer behauptet, dass das Betäuben beim Halalschächten nicht islamkonform ist?

Das liegt am Opferfest, an dem Muslime ein Lamm opfern. Für das Opfer wird vorausgesetzt, dass es weder krank noch verletzt ist. Es sollte auch nicht das Kleinste aus der Herde sein und auch seine Hörner sollten intakt sein. Es ist nun mal ein Opfer und dem entsprechend soll es ausgewählt werden.

Man muss sich vor Augen führen, dass diese Regeln zu einer Zeit entstanden sind als der einzige Grund, dass ein Tier das Bewusstsein verliert, eine Krankheit oder Schwäche des Tiers ist.

Heutzutage wird der Bewusstseinsverlust mit Absicht herbeigeführt, um dem Tier Leid zu ersparen. Das ist eine Situation, die es damals nicht gab und über die deshalb heutzutage verschiedene Meinungen herrschen.

Doch in jedem Fall ist dieses Fleisch halal. Uneinig sind sich Gelehrte nur darüber, ob es als Opfer gelten kann oder nicht.

Verlangt der Islam also, dass Tiere zum Opferfest besonders leiden?

Im Gegenteil, damit ein Tier die Voraussetzung eines Opfers erfüllt, muss es in einem einwandfreien Zustand sein. Dies setzt voraus, dass es zu Lebzeiten gut behandelt wurde. Tiere, die zum Beispiel durch Massentierhaltung, Tierkämpfe oder anderer Misshandlung verletzt oder krank geworden sind, sind nicht geeignet.

Wozu wird einem Gott, der kein Fleisch verzehrt ein Tier geopfert?

Das Wort Opfer bedeutet nicht, dass man das Tier Allah schenkt und dann auf einem Altar verrotten lässt. Es bedeutet vielmehr, dass man es dem Willen Allahs opfert. Und so soll ein Drittel an Arme gegeben werden, ein Teil an Freunde und Verwandte und ein Teil dem eigenen Verzehr dienen.

Was sagt der Islam generell zum Töten von Tieren?

Ein Tier darf nur getötet werden, wenn es verzehrt werden soll oder um einen Schaden abzuwenden.

Ein Tier zu töten um eine Flosse abzuschneiden oder um ein Horn abzusägen oder Küken aus Geldgier zu schreddern oder Katzen zu häuten, um deren Fell zu nutzen ist nicht erlaubt. Auch die Jagd soll primär der Nahrung dienen und nicht dem Vergnügen oder dem sportlichen Ehrgeiz.

Was sagt der Islam zum Fleischverzehr?

Abgesehen davon, dass der Verzehr erlaubt ist, so sagte Omar Ibnu Al-khattab, der zweite Khalifa und einer der engsten Vertrauten des Propheten:

Hütet euch vor dem Fleisch, denn sein Suchtpotential entspricht dem des Alkohols.“ [ii]

Dies entspricht natürlich keinem Verbot, es zeigt jedoch, dass auch im Islam ein Fleischverzicht oder zumindest eine gezügelter Verzehr erstrebsam ist.

Ist islamisch produziertes Fleisch moralisch wertvoller?

Auch in islamischen Schlachtbetrieben können grausige Bedingungen herrschen. Diese sind jedoch nicht den Regeln des Islams zu verschulden, sondern den gleichen Problemen, die auch Nicht- halalbetriebe kennen. Das Problem sind die Massentierhaltung und die Massenschlachtung und die Neigung des Kunden immer mehr Fleisch essen zu wollen. Ich glaube das Problem ist der Überfluss in dem unsere Konsumgesellschaften leben.

Was sagt der Islam zum Umgang mit Tieren?

Es gibt sehr viele Überlieferungen aus der zeit des Propheten von Situationen in denen es um den Tierschutz geht. Hier ein paar Überlieferungen zum allgemeinen Umgang mit Tieren:

[Der Gefährte] Jaber erzählt dass der Propheten (s) an einem Esel vorbei ging, der in seinem Gesicht gebrandzeichnet wurde. Da sagte er: Allah verflucht denjenigen der ihn gebrandzeichnet hat.

[Der Gefährte] Abdullah ibnu Omar sagte: Der Prophet (s) verfluchte denjenigen der Tiere quält.[iii]

Der Prophet (s) sagte: Eine Frau wurde wegen einer Katze [im Jenseits] bestraft. Sie gab ihr nichts zu essen und nichts zu trinken und lies sie nicht frei, damit sie von den Tieren der Erde fressen kann. [iv]

[Der Gefährte] Abdullah ibnu Omar erzählt: Wir waren mit dem Gesandten Allahs (s) auf einer Reise. Als er sich von uns entfernte um etwas zu erledigen fanden wir eine Humra [Eine Vogelart aus der Wüste], die zwei Küken hatte. Wir nahmen ihre beiden Küken. Da kam die Humra und flatterte aufgeregt mit ihren Flügeln. Als der Prophet (s) kam, sagte er: wer jagte ihr wegen ihren Kindern angst ein. Gebt ihr ihre Kinder zurück. [v]

[Der Gefährte] Sahl ibnu Handhalia sagte: Der Prophet (s) ging an einem Kamel vorbei dessen Rücken durchhing da sagte er: nehmt euch in Acht vor Allah wegen dieser stummen Tieren [Stumm, weil sie sich nicht beschweren können]. Reitet sie nur, wenn sie gut dafür sind und esst sie nur, wenn sie gut dafür sind.

Der Prophet sagte: Wehe euch, dass ihr die Rücken euer Tiere als Kanzel nutzt. Denn Allah hat sie euch nur zur Seite gestellt, damit sie euch in Länder bringen, die ihr sonst nur unter größter Anstrengung erreichen würdet.[vi]

Der Prophet erzählte: „Während ein Mann unterwegs war, wurde er sehr durstig. Da fand er einen Brunnen. Er stieg ab und trank und machte sich wieder auf den Weg. Da sah er einen Hund der hechelte [vor Durst]. Da sagte der Mann: dieser Hund ist so durstig, wie ich es eben auch war. Also stieg er erneut ab und füllte seinen Schuh mit Wasser aus dem Brunnen und reichte es dem Hund. Der Hund dankte ihm und Allah vergab ihm seine Sünden.“ Sie [die Gefährten die dem Propheten zuhörten] sagten: Oh gesandter Allahs: werden wir für Taten an Tieren belohnt? Er sagte: für jedes das eine lebendige Leber hat [gemeint ist jedes lebendige Tier][vii]

[i]

{حُرِّمَتْ عَلَيْكُمُ الْمَيْتَةُ وَالْدَّمُ وَلَحْمُ الْخِنْزِيرِ وَمَا أُهِلَّ لِغَيْرِ اللّهِ بِهِ وَالْمُنْخَنِقَةُ وَالْمَوْقُوذَةُ وَالْمُتَرَدِّيَةُ وَالنَّطِيحَةُ وَمَا أَكَلَ السَّبُعُ إِلاَّ مَا ذَكَّيْتُمْ وَمَا ذُبِحَ عَلَى النُّصُبِ وَأَن تَسْتَقْسِمُواْ بِالأَزْلاَمِ ذَلِكُمْ فِسْقٌ الْيَوْمَ يَئِسَ الَّذِينَ كَفَرُواْ مِن دِينِكُمْ فَلاَ تَخْشَوْهُمْ وَاخْشَوْنِ الْيَوْمَ أَكْمَلْتُ لَكُمْ دِينَكُمْ وَأَتْمَمْتُ عَلَيْكُمْ نِعْمَتِي وَرَضِيتُ لَكُمُ الإِسْلاَمَ دِيناً فَمَنِ اضْطُرَّ فِي مَخْمَصَةٍ غَيْرَ مُتَجَانِفٍ لِّإِثْمٍ فَإِنَّ اللّهَ غَفُورٌ رَّحِيمٌ }المائدة3

[ii]

حَدَّثَنِي حَدَّثَنِي مُحَمَّدُ بْنُ عُثْمَانَ الْعِجْلِيُّ ، قَالَ : حَدَّثَنَا خَالِدُ بْنُ مَخْلَدٍ ، قَالَ : حَدَّثَنَا عَبْدُ اللَّهِ بْنُ عُمَرَ ، عَنْ نَافِعِ ، عَنِ ابْنِ عُمَرَ ، عَنْ عُمَرَ ، قَالَ :  إِيَّاكُمْ وَاللَّحْمَ ، فَإِنَّ لَهُ ضَرَاوَةٌ كَضَرَاوَةِ الْخَمْرِ

[iii]

عن ابن عمر رضي الله عنهما أن رسول الله صلى الله عليه وسلم قال لعن الله من مثل بالحيوان

[iv]

عُذِّبَتِ امْرَأَةٌ فِي هِرَّةٍ؛ لَمْ تُطْعِمْهَا، وَلَمْ تَسْقِهَا، وَلَمْ تَتْرُكْهَا تَأْكُلُ مِنْ خَشَاشِ الأَرْضِ

 [v]

روى عبد الله بن عمر قائلاً: كُنَّا مع رسول الله في سفر فانطلق لحاجته فرأينا حُمَّرَة معها فرخان، فأخذنا فَرْخَيْهَا، فجاءت الحُمَّرَة فجعلت تُعَرِّشُ، فجاء النبي فقال: مَنْ فَجَعَ هَذِهِ بِوَلَدِهَا؟ رُدُّوا وَلَدَهَا إِلَيْهَا

[vi]

أَخْبَرَنَا أَبُو عَلِيٍّ الْحُسَيْنُ بْنُ مُحَمَّدٍ الرُّوذْبَارِيُّ ، أَنْبَأَنَا أَبُو بَكْرٍ مُحَمَّدُ بْنُ بَكْرٍ ، حَدَّثَنَا أَبُو دَاوُدَ ، حَدَّثَنَا عَبْدُ الْوَهَّابِ بْنُ نَجْدَةَ ، حَدَّثَنَا ابْنُ عَيَّاشٍ ، عَنْ يَحْيَى بْنِ أَبِي عَمْرٍو السَّيْبَانِيِّ ، عَنْ أَبِي مَرْيَمَ ، عَنْ أَبِي هُرَيْرَةَ , عَنِ النَّبِيِّ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ , قَالَ : إِيَّاكُمْ أَنْ تَتَّخِذُوا ظُهُورَ دَوَابِّكُمْ مَنَابِرَ فَإِنَّ اللَّهَ عَزَّ وَجَلَّ إِنَّمَا سَخَّرَهَا لَكُمْ لِتُبَلِّغَكُمْ إِلَى بَلَدٍ لَمْ تَكُونُوا بَالِغِيهِ إِلا بِشِقِّ الأَنْفُسِ ، وَجَعَلَ لَكُمُ الأَرْضَ ، فَعَلَيْهَا فَاقْضُوا حَاجَاتِكُمْ

[vii]

مالك عن سمي مولى أبي بكر بن عبد الرحمن ، عن أبي صالح السمان ، عن أبي هريرة ، أن رسول الله – صلى الله عليه وسلم – قال : بينما رجل يمشي بطريق إذ اشتد عليه العطش ، فوجد بئرا ( فنزل فيها ) ، فشرب فخرج ، فإذا كلب يلهث يأكل الثرى من العطش ، فقال الرجل : لقد بلغ هذا الكلب من العطش مثل الذي بلغ مني ، فنزل البئر فملأ خفه ثم أمسكه بفيه حتى رقي ، فسقى الكلب فشكر الله له فغفر له . فقالوا : يا رسول الله ، وإن لنا في البهائم لأجرا ؟ قال : في كل كبد رطبة أجر

9 Gedanken zu „Halal – Ein Erklärungsversuch“

  1. Wenn die Menschen, egal welcher Religion, über die exakten islamischen Tierschutz-Regeln wissen und diese befolgen würden, glaube ich, dass alle nur noch Halal essen wollen würden. Von der Geburt, über das Leben bis zur Schächtung sind genaue, strenge Regeln zu befolgen. Dagegen ist BIO nur noch ein Witz! Vorausgesetzt also, man hält sich zu 100% an die Regeln, würde dies automatisch dazu führen, dass deutlich weniger Fleisch verzerrt werden würde, denn Massentierhaltung ist nicht möglich und die Schächtung nimmt seine Zeit. Ergo: Fleisch wird deutlich teurer und exklusiver, so wie es sein sollte. Die Menschen lernen wieder das Tier zu respektieren, zu schützen und Wertschätzen es. Die Tiere, die Umwelt und unsere Gesundheit dankt es.

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  2. Erstmals stimme ich Ihnen nicht zu.
    Die Exzesse der Massentierhaltung auf der ganzen Welt lehne ich ab. Ich bin kein Vegetarier oder Veganer.
    Wenn in Deutschland das Schächten verboten ist, so hat das für alle (Religions-)Gemeinschaften zu gelten. Ich als Mitteleuropäer muss mich in den muslimischen Ländern auch an die bestehenden Vorgaben halten.
    Da hilft kein Erklären oder Gutreden.

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    • Das Schächten ist in Deutschland eben nicht verboten. Es wird sogar von Nicht-Halabetrieben angewandt, wenn die anderen Techniken fehlschlagen. Und das passiert bei ca. 10% der Tiere. Voraussetzung ist in Deutschland nur, dass das Tier vorher betäubt wird. Deshalb wir ja in Halalbetrieben auch betäubt. Und das aus islamischer Sicht nichts gegen das Betäuben einzuwenden ist, steht auch im Artikel.

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  3. Danke, das ist sehr interessant.

    Sich bei der Diskussion um Tierleid auf den Islam oder überhaupt Religion als Ursache einzuschiessen, ist absurd angesichts der Zustände in den Betrieben der christlichen oder atheistischen Gesellschaft. Mein Vater, ein Biolandwirt, der es noch nicht geschafft hat, die Hürden für die Erlaubnis zur Hofschlachtung zu nehmen und seine Tiere mit Widerwillen in einen Schlachthof bringen muss, kann ein Lied davon singen. Siehe auch dazu:
    http://www.3sat.de/page/?source=/nano/gesellschaft/143211/index.html

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    • Hallo Jojo,
      als Kind in Tunesien, haben wir Tage vor dem Opferfest ein Schaf gekauft und dies in unseren Garten aufbewahrt. Das Schaf hat dort das Graß gegessen und seine letzten Tage in relativ humaner Umgebung verbracht. Am Tag des Opferfestes wurde es dann auch im Garten geschlachtet. Ein Tierarzt kam dann noch vorbei, um das Fleisch zu begutachten.
      Ich behaupte nicht, dass dem Tier jeder Schmerz erspart blieb, aber ich bin mir sicher, dass es weniger Stress ausgesetzt war als es der Fall bei Tieren aus der Massentierhaltung ist. Einen weiteren Vorteil war, dass wir als Kinder wussten, woher das Fleisch kam und ein ganz anderes Verhältnis zum Fleischkonsum hatten. Außerdem wurde das Tier zu 100% verwertet.
      Viele Grüße
      Karim

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  4. Danke für die ausführliche Beschreibung. Ich denke die Massentierhaltung ist nicht nur der Quantität des Konsums geschuldet, sondern auch dem Billig-Streben der Konsumenten. Ich kaufe mein Fleisch häufig im türkischen Lebensmittelladen, frage mich aber dann, ob das Fleisch – wenn es helal ist – so preisgünstig sein KANN. Oder kann es sein, dass nur die Schlachtung helal erfolgt?
    Jetzt hätte ich noch Fragen an Jojo, ich hoffe, das geht innerhalb dieses Strangs.
    Jojo, hat dein Vater wenigstens eine Art Mitspracherecht, wie die Tiere im Schlachthof behandelt werden? Und darf er für den Eigenbedarf Heimschlachtungen vornehmen? Ich kenne es von mir bekannten Bio-Bauern, und dann „bestellt“ man doch schon mal das ein oder andere Stück.

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    • Hello Edda,
      ich gebe dir da Recht. Die Quantität des Konsums hat die Massentierhaltung zur Folge. Das Billigstreben des Konsumenten befeuert diese Massentierhaltung weiter und führt zu den schlechten Verhältnissen, die dort herrschen. Das auch in den Helalschlachtbetrieben, grausige Verhältnisse herrschen schreibe ich ja in dem Artikel. Denn auch Muslime, wollen immer mehr und immer billigeres Fleisch essen. Das scheint weniger an einer Religion oder an einer kulturellen Herkunft zu liegen als viele mehr eine negative Entwicklung der modernen Gesellschaften zu sein.
      Viele Grüße
      Karim

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  5. Die Lebensmittelpreise werden von den Lebensmittelkonzernen bestimmt. Der Verbraucher wird quasi verführt zum Billigfleisch zu greifen. Wäre der Bauer der Preismacher, wäre alles betimmt teurer und wir kämen weg von der industriellen Massentierhaltung und zu einem achtungsvolleren Umgang mit unseren sogenannten Nutztieren.
    Interessante Erkenntnisse durch Deinen Artikel Karim. Danke.
    Grüße
    Wolfgang

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